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Armut weist viele Aspekte auf und ist eine globale Herausforderung. Sind soziale Menschenrechte das richtige Instrument, um allen Formen der Armut wirksam zu begegnen? Diese Fragen wurden an der öffentlichen, interdisziplnären Diskussionsveranstaltung mit Inputreferaten von Prof. Ulrike Müller-Böker und Prof. Thomas Gächter am 5. April 2011an der Universität Zürich diskutiert.
Der Tourismus gehört in vielen Ländern der Welt zu den wichtigsten Einnahmequellen. Stärker noch als andere Wirtschaftszweige durchdringt er das tägliche Leben der lokalen Bevölkerung. Wie kann die Einhaltung der Menschenrechte im Tourismus sichergestellt werden? Was müssen und können Unternehmen und Reisende dazu beitragen? Wo sind die Grenzen und wie geht die Tourismusindustrie damit um? An der Veranstaltung vom 12. April 2011sprachen Matthias Leisinger (Head of Corporate Responsibility KUONI) und Dr. Christine Plüss (arbeitskreis tourismus & entwicklung) über diese und andere Fragen im Bereich Tourismus und Menschenrechte.
Wegweisungen aus dem öffentlichen Stadtraum sind in den letzten Jahren Teil des Standardrepertoires polizeilicher Massnahmen geworden. In der Veranstaltung vom 3. Mai 2011 zogen Dr. Daniel Moeckli und lic. phil. Monika Litscher eine erste Bilanz der Auswirkungen der Wegweisungspraxis in Schweizer Städten und der von ihr aufgeworfenen Probleme.
Die Verheissung der Allgemeinen Menschenrechtserklärung, alle Menschen seien frei und gleich an Würde und Rechten geboren, suggeriert, dass Menschen einander nicht fremd sein können. Das Fremde – z.B. in der Gestalt von Personen aus dem Ausland oder eigenen Staatsangehörigen mit provokativen Auffassungen und Lebensweisen – ist aber eine Alltagserfahrung: Wie gehen die Menschenrechtsgarantien mit diesem Zwiespalt um? Und was bedeutet das für unseren Alltag? Mit diesen Fragen beschäftigte sich Prof. Walter Kälin in der Veranstaltung vom 24. Mai.
Armut im Alter bleibt oft unsichtbar und versteckt. Alte Risiken (ungenügende Renten) werden durch neue Risiken (Verarmung durch Pflege) ergänzt. Steigende soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten im Alter erfordern neue Formen der Solidarität. Über diese Probleme referierten Prof. Francois Höpflinger (Soziologisches Institut UZH) und Kurt Seifert (Leiter Forschung & Grundlagenarbeit Pro Senectute Schweiz) am 25. Oktober 2011
Wie gelingt es, die Autonomie von demenzkranken Menschen zu bewahren und
sie gleichzeitig vor sich selbst zu schützen? Was bedeutet
Menschenwürde bei Menschen, die nicht mehr selber über ihr Leben
bestimmen können und geschützt werden müssen? Wie kann die
Lebensqualität von Menschen mit Demenz erhalten werden? Welchen
rechtlichen Rahmen bilden Bundesverfassung und Europäische
Menschenrechtskonvention?
Zu diesen und weiteren interessanten Fragen
referierten am 8. November 2011 Dr. iur. Ulrich E. Gut und lic. iur.
Marianne Wolfensberger von der Schweizerischen Alzheimervereinigung.
Der Respekt vor Menschenrechten und Menschenwürde in Alters- und Pflegeheimen ist eine grundsätzlich unumstrittene Forderung. Doch was bedeutet dies im konkreten Heimalltag? Wo liegen Probleme und Dilemmata? Wie steht es um die Lebensqualität, und welche Faktoren beeinflussen sie? Welches sind die Strategien und Zielsetzungen der Stadt Zürich bezüglich Menschenrechten, Wohlbefinden und Umgang mit Menschen in Alters- und Pflegeheimen, wenn diese mehr und mehr abhängig werden?
Am 15. November 2011 befassten sich Stadträtin Dr. Claudia Nielsen, Vorsteherin Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich, und lic. phil. Hans Rudolf Schelling (Zentrum für Gerontologie UZH) in ihren Referaten und der anschliessenden Diskussion mit diesen spannenden Fragen.
Dank dem Krankenversicherungsobligatorium ist das Menschenrecht auf eine allen zugängliche Krankheitsbehandlung in der Schweiz realisiert. Steigen dadurch die Gesundheitskosten ins Unermessliche? Braucht es eine Rationierung, und wenn ja, wie wäre eine solche durchzuführen?
Diese und weitere interessante Fragen wurden von Prof. Dr. Felix Uhlmann (Rechtswissenschaftliches Institut UZH) und PD Dr. Albert Wettstein (ehemaliger Chefarzt Stadtärztlicher Dienst Zürich) anlässlich der Veranstaltung vom 29. November 2011 behandelt.